Neue Bewertung von Mineralölkohlenwasserstoffen durch die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit

Die Forschenden kamen zu dem Ergebnis, dass es wahrscheinlich bis sehr wahrscheinlich keinen Anlass zu Bedenken ggü. der menschlichen Gesundheit bei der derzeitigen ernährungsbedingten Exposition gibt. Um die Risikobewertung vollständig abzuschließen seien aber weitere Daten nötig. Dennoch ist bereits mit der aktuellen Datenlage beispielsweise bzgl. einiger MOAH’s sehr wahrscheinlich bzw. wahrscheinlich, dass diese potentiell Krebs verursachen können, was ein mögliches Problem für die menschliche Gesundheit darstellt. Die höchste Exposition von MOH’s wurde in Pflanzenölen gefunden. Die Gruppe, die den höchsten Belastungen ausgesetzt ist, stellen junge Menschen dar, v.a. Kleinkinder und Säuglinge scheinen betroffen zu sein.

Bei Mineralölkohlenwasserstoffen (MOH’s) handelt es sich um chemische Verbindungen, welche aus Erdöl, Kohle, Gas oder auch Biomasse gewonnen werden. Generell wird zwischen zwei Hauptkategorien unterschieden: den mineralölgesättigten Kohlenwasserstoffen (MOSH) und aromatischen Mineralölkohlenwasserstoffen (MOAH). Es handelt sich hauptsächlich um umweltverunreinigende Stoffe, die beispielsweise bei der Ernte anfallen, da Schmieröle und Trennmittel bei Maschinen zum Einsatz kommen. Somit gelangen sie auch zum Teil in Kontakt mit Lebensmitteln. Bereits 2012 kam das Wissenschaftliche Gremium für Kontaminanten in der Lebensmittelkette (CONTAM) zu der Erkenntnis, dass einige Typen der Stoffe sich in Organen anreichern können. Besonders die Leber ist hiervon betroffen. Da die KOM derzeit prüft, ob es zu Höchstgrenzen von bestimmten MOH’s in Lebensmitteln kommen soll, bat sie die EFSA eine Gefahrencharakterisierung (Schadenspotential) sowie Expositionswerte von MOH’s und eine Risikoabschätzung mit Hilfe aktueller Daten durchzuführen.

Weitere Informationen finden Sie hier: https://www.efsa.europa.eu/en/plain-language-summary/update-risk-assessment-mineral-oil-hydrocarbons-moh-food